Sanierung Opfikoner Glockenturm, Chappelerain, Opfikon

Bauherrschaft

Stadt Opfikon

Ausführung

August – Oktober 2014

Sanierungskosten

Der Glockenturm steht in exponierter Lage am Rande eines langgezogenen Hügelrückens inmitten der alten Bauernhäuser des oberen Dorfteils von Opfikon.

Aus der Fernsicht setzt der Turm in der vielfältig gestaffelten Dachlandschaft des historischen Dorfkerns einen dominanten und nicht zu übersehenden Akzent. Die Umgebungssituation ist noch heute in einem weiten Umkreis durch die historisch gewachsene, dorfförmige Überbauungsstruktur gekennzeichnet, in welcher sich bis jetzt noch Altbausubstanz erhalten konnte. Die Sanierungsmassnahmen wurden unter beratender Mitwirkung der kommunalen und kantonalen Denkmalbehörde begeleitet.

Die Nordwest- und Südwestfassaden waren teilweise abgewittert. Dies ist teils aus der witterungsbedingten Exponiertheit und punktuellen Ausbesserungen von Fleckenspachtelungen mit porösen Oberflächen zurückzuführen. Die Sanierung umfasste das Abschälen des gesamten Deckputzes. Der Untergrund wurde auf Tragfähigkeit überprüft, mürber Fugenmörtel des Bruchsteinmauerwerks wurde ausgekratzt und wieder gestopft. Eine Ausgleichschicht des unebenen Untergrundes wurde aufgetragen und schliesslich mit einem äusserst feinkörnigen mineralischen Deckputz versehen. Es folgten Anstriche aus eingesumpfter Purkristalatfarbe. Die teilweise ebenfalls abgewitterten goldenen Zeiger und Ziffern wurden demontiert und partiell aufgefrischt, die Ziffernblätter mit Öl aufpoliert. Das Holzwerk im Bereich Glockenstube wurde angelaugt, die losen Farbteile abgekratzt und gespachtelt, verfaultes Holz partiell ersetzt, bevor es einen Anstrich „Ochsenblut“ in Ölfarbe erhielt. Dito die mit hölzernen Lamellen ausgestatteten Schallfenster des Glockengeschosses. Beschädigungen an den sandsteinernen Portal- und Rundbogengewänden wurden reprofiliert und neu lasiert.

Bis zur Turmkugel wurde der leicht geknickte pyramidenförmige Tumhelm eingerüstet, damit die teils beschädigten Biberschwanzziegel ersetzt und die Gratbereiche neu mit Mörtel verfugt werden konnten.

Standort

Chappelerain, Opfikon